Die erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, fußt auf mehreren, einzeln wie im Zusammenspiel wichtigen, Säulen. (Foto: Hongwei Fan on Unsplash)
How to… become #1?
Eines ist klar: Mit 90 Prozent aller Anfragen ist Google die meistbenutzte Suchmaschine der Welt. Auf Erkundungstour nach passenden Reisezielen und Hotels bietet Google für viele die erste Anlaufstelle für Inspiration – und für die direkte Buchung. Damit potenzielle Gäste bei der Recherche genau Ihr Hotel und nicht das der Konkurrenz finden, braucht es Search Engine Optimization – kurz SEO. Also alle Maßnahmen, die dazu dienen, die Platzierung einer Website in der organischen Suche zu steigern, so dass diese im besten Fall auf Seite Eins der Suchergebnisse auftaucht.
Tell me how…?
Die Suchmaschinenoptimierung ist eines der effektivsten Mittel, um den Traffic auf einer Hotelwebsite zu steigern. Im Gegensatz zur Paid Search durch bezahlte Anzeigen ist die Organic Search durch Rankings nicht mit direkten Kosten verbunden, bedarf jedoch einer gewissen Anpassungszeit bis der Google-Algorithmus Änderungen erkennt und bewertet. Deshalb ist es wichtig, Step by Step vorzugehen und durch genaues Monitoring festzuhalten, welche Anpassungen welche Veränderung herbeigeführt haben. Folgende Anpassungen sind ausschlaggebend für den Erfolg in der Google-Suche:
Säule 1: Technisches SEO
Im ersten Step sollten die technischen Komponenten einer Hotelwebsite genau unter die Lupe genommen werden. Hierzu gehören unter anderem die Analyse der Ladegeschwindigkeit (Page Speed), die Überprüfung, ob alle Seiten in der Google „Bibliothek“ hinterlegt sind (Index Steuerung) und alle Ergebnisse in der korrekten Sprache präsentiert werden (Sprachausweisung), sowie ein Check der mobilen Darstellung.
Wer besonders professionell vorgehen möchte, wirft in diesem Zuge direkt einen Blick auf die allgemeine User Experience wie das Layout, die nutzerfreundliche Gestaltung, die Verweildauer und die Absprungrate. Denn Content ist King, aber Experience ist Queen!
Säule 2: Onpage-Optimierung
Im zweiten Schritt sollten die Website überarbeitet und sogenannte Keywords (Suchbegriffe, die Internetnutzer in das Eingabefeld von Suchmaschinen wie Google eingeben) eingefügt werden. Dies bezieht sich nicht nur auf die Startseite, sondern auf alle einzelnen Unterseiten, die in Hinblick auf den jeweiligen Fokus auf die USPs relevant sind.
Wichtig dabei: Es sollte vorab immer eine Keyword-Recherche durchgeführt werden – das geht beispielsweise durch Tools wie den „Google Keyword Planner“. So kann festgestellt werden, ob überhaupt ausreichend Suchanfragen pro Monat zu einem bestimmten Thema gestellt werden. Denn mit der Suchmaschinenoptimierung kann nur ein bestehendes Suchvolumen bedient aber keine neue Nachfrage geschaffen werden.
Anschließend empfiehlt es sich, ein Fokus-Keyword pro Landingpage festzulegen. Zudem sollte es stets nur eine H1-Überschrift, also Haupt-Headline der jeweiligen URL, auf jeder Seite geben. Diese muss obligatorisch das Fokus-Keyword enthalten.
Im Weiteren sollte der Content strukturiert, durch Headlines abgestuft (H1, H2, H3 …) und mit den gewählten Keywords befüllt werden. Auch die Meta-Daten wie Title und Description sollten einheitlich angepasst (Kurzbeschreibung und Name der Brand unter Berücksichtigung der maximalen Zeichenanzahl) und optimiert (Einbindung des gewählten Fokus-Keywords) werden.
Beispiel:
Ein Hotel hat sich auf das Fokus-Keyword „Kochkurs mit Übernachtung“ festgelegt. Im Zuge der Keyword-Recherche wurde deutlich, dass für diesen Bereich ausreichend Suchvolumen pro Monat besteht. Gleichzeitig handelt es sich hierbei um ein Nischenthema (siehe Punkt „Nischenthemen finden“), weshalb der Wettbewerb um gute Platzierungen in den Google-Suchergebnissen überschaubar ist. Der Title und die Meta Description könnten wie folgt aussehen:
Säule 3: Offpage-Optimierung
Im dritten Step sollten weitere Optimierungen wie eine umfangreiche Linkrecherche und externes Linkbuilding vorgenommen werden. Hierfür sollte eine Recherche via Google-Suchoperatoren stattfinden und bei gefundenen Seiten mit Erwähnung des eigenen Unternehmens angefragt werden, ob dort eine Verlinkung gesetzt werden kann. Denn: Die Interaktion mit anderen Seiten weckt Vertrauen bei User und Algorithmus.
Auch die Verwendung von Backlinks (Links von einer Seite auf einer Webseite auf eine andere Webseite), zum Beispiel in Branchenbüchern, sowie die Einbindung von Alt Attributen (unsichtbare Bildbeschreibungen), die beim barrierefreien Surfen vorgelesen werden, sind wichtige Hilfsmittel, um als besonders relevant eingestuft zu werden.
Neben den Säulen des SEO haben sich weitere Punkte als wertvolle Bestandteile einer erfolgreichen Search Engine Optimization erwiesen:
Nischenthemen finden
Viele Hotels versuchen, auf Keywords mit hohem Suchvolumen zu optimieren. Danach wird verhältnismäßig oft gesucht, jedoch auch überdurchschnittlich oft gerankt. Das bedeutet: Die Chance, hierbei auf einem der vorderen Plätze zu landen, ist gering. Einen schnelleren Erfolg versprechen dagegen Nischen-Keywords, die einen bestimmten USP ansprechen, wie beispielweise „Hotel mit Infinity Pool Kitzbühel“ statt „Wellnesshotel Tirol“. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gast mit exakt dieser Suchanfrage in einem Ergebnis das gewünschte Produkt findet, ist sehr hoch und erfolgversprechend.
Zielgruppe kennen
Wer seine Zielgruppe genau kennt und den Content auf der Hotelwebsite auf die Bedürfnisse und Interessen dieser abstimmt, hat nicht nur gute Karten für eine lange Verweildauer und spätere Buchung, sondern auch gute Aussichten auf eine positive Entwicklung des Rankings. Google analysiert und bemerkt Interaktionen der User und stuft die Inhalte der Seite als „Useful Content“ ein, der in der Suche entsprechend nach oben rutscht.
Kontinuität ist key
SEO ist nicht nur eine der effektivsten, sondern auch eine der beliebtesten Optionen für mehr Sichtbarkeit und Direktbuchungen. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung des Google-Rankings und weiterer Faktoren im Blick zu behalten und bei Bedarf einzelne Seiten zu Re-Optimieren. Dies kann beispielsweise passieren durch das Ergänzen weiterer Keywords, nach denen die Zielgruppe aktiv sucht, oder durch das Aktualisieren von Informationen zu Öffnungszeiten, Veranstaltungen, neuen Angeboten und weiteren Themen.
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