„KI ist nicht das Auto, was das Pferd ersetzt hat – KI ist die Elektrizität, die vollkommen neue Möglichkeiten liefert.“
#firstthingsfirst: Die Entwicklung von KI hat innerhalb des vergangenen Jahres einen wahren Quantensprung hingelegt. Doch eigentlich ist das Thema gar nicht so neu: Nehmen wir zum Beispiel „Alexa“, die uns bereits seit 2015 bei alltäglichen Dingen wie dem Musikhören, dem Erstellen von Einkaufslisten oder der Terminplanung unterstützt. Der Beginn der Forschung an Künstlicher Intelligenz liegt sogar noch viel weiter in der Vergangenheit. Seit 2022 ist mit ChatGPT jedoch ein KI-Tool auf dem Markt, das nicht mehr hinter verborgenen Türen entwickelt wird, sondern für die freie Nutzung zur Verfügung steht – und mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten die digitale Welt revolutioniert. So entstehen seit der Erscheinung von ChatGPT täglich neue KI-Tools, die den (Arbeits)-Alltag in vielerlei Hinsicht erleichtern können.
#reminder: GPT steht für „Generative Pre-Trained Transformer“, was so viel bedeutet wie ein Tool, das auf eine vorprogrammierte Online-Datenbank zugreift und die gefundenen Informationen in Textform formatiert. Damit ist es einfach wie nie, auf Aufforderung Texte zu verschiedenen Themen erstellen zu lassen, die von Stil, Tonalität, Länge, Ausführlichkeit und weiteren Komponenten individuell anpassbar sind. Ein Meilenstein, der sich auch in Zahlen messen lässt: Während Instagram 75 Tage, Spotify fünf Monate und Netflix sogar 3,5 Jahre brauchte, um die Eine-Millionen-Nutzer-Marke zu knacken, waren es bei ChatGPT gerade einmal fünf Tage. Ein Beleg dafür, welchen Mehrwert das KI-Tool für die Menschheit birgen kann. Doch gibt es auch Einschränkungen?
Was kann KI?
#cando: KI basiert auf Computersystemen und Algorithmen, die in der Lage sind, Aufgaben auszuführen, für die normalerweise menschliche Intelligenz gefordert ist. Diese kann vor allem zur Problemlösung, Mustererkennung, Sprachverarbeitung und Entscheidungsfindung dienen. Damit dieser Prozess funktioniert, werden Computer mit bereits vorhandenen Daten trainiert, um eben diese Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Aus dem Ergebnis dieses Trainings kann KI Vorhersagen und Entscheidungen treffen, die vom Menschen auf vielseitige Weise angepasst und weiter genutzt werden können.
Was kann KI nicht?
#cannotdo: Da KI nur auf öffentlich vorhandenes Wissen zugreifen kann, ist es nicht möglich, dass KI sich selbstständig weiterentwickelt oder gar neues Wissen generiert. So ist es unabdingbar, dass KI stetig weiter trainiert wird, um neue Daten und Kenntnisse zu erlangen. Auch Kreativität ist nur bedingt möglich, da alle Ideenvorschläge ebenfalls auf bereits veröffentlichten Daten basieren. KI funktioniert also primär durch ein Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine.
Die 5 goldenen Regeln zur KI-Nutzung
Solange die Entwicklung von KI bereits andauert, so neu ist die Nutzung von KI im Daily Business. Umso wichtiger ist es, einige Punkte im Umgang zu beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen und dabei rechtlich abgesichert zu sein.
- Datenschutz wahren: Da sich KI aus Online-Informationen speist und diese weiterverarbeitet, sollten in öffentliche KI-Tools möglichst keine persönlichen, firmeninternen oder externen Gäste-Daten eingegeben werden.
- Transparenz zeigen: Egal ob Text oder Bild – wurden Inhalte teils oder sogar gänzlich durch KI generiert, sollten diese im Zuge der Veröffentlichung immer auch als solche gekennzeichnet werden.
- Eigenständige Prüfung: KI kann nicht zwischen wahren und falschen, aktuellen und überholten Informationen unterscheiden. Daher sollten Ergebnisse immer auf Korrektheit und Aktualität geprüft werden.
- Kontinuierliches Testing: Oft ist das erste Ergebnis nicht gleich das Beste. Unterschiedliche Fragestellungen an den Bot bringen verschiedene Resultate hervor. Eine aktive Optimierung wird langfristig effektivere Ergebnisse bringen.
- KI-Halluzination bedenken: KI kann zwar nicht selbstständig lügen, ist jedoch auch nicht in der Lage, den Wahrheitsgehalt von vorgegebenen Informationen zu prüfen. Deshalb sollten alle Vorschläge immer kritisch hinterfragt werden.
ChatGPT vs. Google
Manche fragen sich nun vielleicht: „Wofür brauchen wir ChatGPT, wenn wir doch Google haben?“ Die Antwort liegt im Detail: Während Google umfassende Echtzeitinformationen und Zugriff auf spezifische Daten und Fakten besitzt, dient ChatGPT eher zur Konversation und generiert eigenständig Texte. Einfach gesagt ist Google also mehr eine Antwortmaschine auf der Suche nach Informationen, während ChatGPT ein Kommunikationstool zur Übersetzung von Informationen ist.
In welchen Hotelbereichen kann KI unterstützen?
Neben ChatGPT gibt es noch viele weitere KI-Tools, die den Arbeitsalltag in der Hotellerie unterstützen und Mitarbeitenden Raum und Zeit für umfassendere Aufgaben bieten:
Gästebewertungen
Die Beantwortung von Gästereviews kann viel Zeit kosten. Hier kann KI unterstützen – sowohl bei der Reaktion auf wiederkehrende Themen als auch bei der Formulierung von Antworten auf kritische Kommentare. (Beispiel-Tool: Hotellistat)
Interne Schulungen
Wer seine Mitarbeitenden up to date und vor allem auch im Unternehmen halten will, setzt auf interne Weiterbildungen. Via KI können diese Schulungen virtuell gestaltet und dabei Zeit sowie Ressourcen gespart werden. (Beispiel-Tool: Synthesia)
Talk to me
Der Einsatz eines Chatbots, zum Beispiel für die Beantwortung häufig gestellter Fragen auf der Website, kann an diversen Touchpoints integriert werden und Mitarbeitende entlasten. (Beispiel-Tool: DialogShift)
Bildbearbeitung
Manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte. Oft ist jedoch nicht genügend Material vorhanden. Ob zur kompletten Neuerstellung oder zur einfachen Aufwertung durch Bildbearbeitung – auch hier bietet KI viele Möglichkeiten. (Beispiel-Tool: Adobe Firefly)
Übersetzungen
Gerade die Tourismusbranche lebt von ihrer Internationalität. Ein hilfreiches Tool sind dabei Übersetzungssysteme, die die Kommunikation auf diversen Kanälen ermöglichen und zum gegenseitigen Verständnis beitragen. (Beispiel-Tool: Deepl)
All in all
KI ist gekommen, um zu bleiben – jedoch nicht, um gänzlich zu ersetzen. Grundlagen und Routinearbeiten, die Zeit kosten oder wenig kreativ sind, können von KI übernommen werden, damit neue Slots und Möglichkeiten für den menschlichen Einsatz in wichtigen Aufgabenbereichen entstehen. Wenn der Mensch KI mehr als Unterstützung und weniger als Konkurrenz sieht, können Prozesse implementiert werden, die einen enormen Vorteil auf allen Seiten bieten und im Zusammenspiel zu Spitzenleistungen führen.
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