A wie 1A-Lage
Die Definition einer 1A-Lage ist freilich relativ. Doch ob Betreiber oder Investor: Sie ist begehrenswert. Dennoch orientieren sich viele Akteure zunehmend anderweitig. Warum?
B wie B- und C-Lagen
Der Andrang auf die Top 7-Städte in Deutschland scheint in seiner aktuellen Hochphase zumindest temporär seinen Zenit erreicht zu haben. Fortschreitende Konsolidierung und unter Druck geratene Renditen, welche im Rahmen der Pandemie aufgrund neuer Risikobewertungen kurzzeitig wieder stiegen, haben Investoren den Blick in Richtung vieler B- und C-Lagen öffnen lassen.
K wie kapitalmarktfähige Investitionsgelegenheiten
Auch nationale sowie internationale Hotelbetreiber dringen vorrangig mit ihren kosteneffizienten Select Service-Hotelkonzepten und Brands in neue Märkte und schaffen somit kapitalmarktfähige Investitionsgelegenheiten in alternativen Lagen. Die Auswahl der präferierten Zielstädte erfolgt zumeist vor der Abwägung individueller Suchprofile mit dem Fokus auf die bestehende Nachfrage. Einer Großzahl gemein ist darüber hinaus der Fokus auf Städte mit einem ausgewogenen Business-Leisure-Mix.
L wie Lust auf Leisure
Das neu entdeckte Interesse der Investoren am Leisuremarkt liegt insbesondere in den Erkenntnissen aus den Entwicklungen der vergangenen Pandemiemonate und einer fortwährend besser werdenden Betreiberlandschaft bei Ferienhotels begründet. Während Hotelmärkte mit überwiegend Business-getriebenen Nachfragegeneratoren wie Frankfurt am Main und Düsseldorf benachteiligt waren, performten Hotels in Standorten mit größerer freizeitkultureller Relevanz wie München und Berlin im Direktvergleich um einige Prozentpunkte besser. Dieses Phänomen äußerte sich ebenfalls in Lagen fernab der Topstädte und beflügelte auch die Hotelmärkte der Feriendestinationen im deutschsprachigen Raum.
M wie Marktdurchdringung
In Vergangenheit eher gemiedene Investitionen der Großinvestoren in Ferienhotels erscheinen nicht zuletzt durch die Entwicklung während der Covid-19-Pandemie in einem neuen Licht. Bonitätsstarke Betreiber professionalisieren die Hotellandschaften und schließen langfristige und für Investoren attraktive Pachtverträge ab. Während viele institutionelle Investoren das neugeschaffene Angebot nutzen, um ihre Bestandsportfolios zu diversifizieren, spezialisieren sich vereinzelte Family Offices, Private Equity Unternehmen und private Großinvestoren und versuchen große Teile des florierenden Ferienhotelmarktes in Mittel- und Südeuropa zu durchdringen.
W wie Wertschöpfungspotenzial
Investitionen in B- und C-Standorte sowie Feriendestinationen stellen für Betreiber und Investoren aufgrund vieler Faktoren ein attraktives Wertschöpfungspotenzial dar, sind allerdings speziell bei der Prüfung der Standortqualitäten und Zukunftspotenziale differenzierter zu betrachten. Eine nach wie vor vorhandene Liquidität im Markt findet im Zusammenspiel mit flächendeckenden Expansionsabsichten der Betreiber die Wege zu sekundären Hotelmärkten, wovon ebenfalls der Ferientourismus profitieren wird.